Equines Sarkoid behandeln

Heute möchte ich euch Einblicke in die Behandlung eines besonderen Patienten geben – einem Wallach, den ich schon seit einiger Zeit begleite. Ursprünglich wurde ich wegen plötzlich auftretender starker Atemwegsprobleme kontaktiert, die wir nach gezielter Therapie erfolgreich in den Griff bekommen konnten. Seitdem arbeiten seine Besitzerin und ich kontinuierlich daran, weitere gesundheitliche Herausforderungen anzugehen, um sein Wohlbefinden langfristig zu verbessern. Eine dieser Herausforderungen war die Behandlung von Equinem Sarkoid an seiner Schlauchtasche.

Was sind Equine Sarkoide?

Equine Sarkoide sind die häufigsten Hauttumore bei Pferden und entstehen durch eine Kombination von genetischer Veranlagung und einer Infektion mit bovinen Papillomaviren (BPV). Diese Tumore sind gutartig, können jedoch durch ihre Lage, Größe und Form erhebliche Beschwerden verursachen. Sie treten häufig an empfindlichen Stellen wie der Schlauchtasche, den Ohren, dem Bauch oder der Brust auf. Es gibt verschiedene Formen, von kleinen, knotigen Wucherungen bis hin zu großen, ulzerierenden Tumoren. Ohne Behandlung können sie wachsen, sich verändern und sogar sekundäre Infektionen auslösen.

Behandlung von Equinem Sarkoid:

Was hat bei diesem Fall geholfen?

Im Fall meines Patienten wurde das Sarkoid bereits im Vorjahr durch verschiedene Methoden wie Vereisen (Kryotherapie) behandelt – leider ohne langfristigen Erfolg. Dies ist nicht ungewöhnlich, da Sarkoide oft hartnäckig sind und eine individuelle Herangehensweise erfordern. Gemeinsam mit der Besitzerin beschlossen wir, einen ganzheitlichen Ansatz zu verfolgen, der sowohl das Immunsystem stärkt als auch gezielt auf das Sarkoid einwirkt.

1. Stärkung des Immunsystems

Das Immunsystem spielt eine Schlüsselrolle bei der Behandlung von Sarkoiden. Studien zeigen, dass ein starkes Immunsystem dazu beitragen kann, die körpereigene Abwehr gegen die Tumorzellen zu mobilisieren. Daher wurde die Fütterung des Wallachs angepasst, um Mängel in der Mineralisierung auszugleichen und die allgemeine Gesundheit zu fördern.

2. Phytotherapie: Individuell abgestimmte Rezeptur

Zusätzlich erhielt der Wallach eine individuell abgestimmte Phytorezeptur, basierend auf den spezifischen Bedürfnissen und der Diagnose. Phytotherapie wird zunehmend als Ergänzung in der Tiermedizin geschätzt, da sie sanft, aber effektiv wirken kann.

3. Äußere Behandlung des Sarkoids

Zu Beginn der Behandlung wurde das Sarkoid täglich äußerlich behandelt, um die Wucherung gezielt zu reduzieren. Die Kombination aus äußerer und innerer Therapie führte schließlich zu sichtbaren Erfolgen. Nach 6 bis 8 Wochen war das Sarkoid auf die Größe einer kleinen Narbe geschrumpft und nur noch leicht tastbar.

Warum ist eine individuelle Herangehensweise entscheidend?

Die Behandlung von Sarkoiden erfordert Geduld und eine präzise Diagnose. Jeder Patient reagiert unterschiedlich, und der Heilungsprozess verläuft in individuellem Tempo. Dies verdeutlicht, wie wichtig es ist, den gesamten Organismus des Tieres in die Therapie einzubeziehen. Nur so kann ein langfristiger Erfolg erzielt werden.

Fazit

Die erfolgreiche Behandlung dieses Wallachs zeigt, wie wichtig ein ganzheitlicher Ansatz ist. Die Kombination aus innerlicher und äußerlicher Therapie, gepaart mit Geduld und einer genauen Diagnostik, führte letztlich zu einem beeindruckenden Ergebnis. Dieser Fall macht deutlich, dass selbst hartnäckige Sarkoide, die zu vor nicht auf die Schulmedizinischen Maßnahmen reagiert hat, erfolgreich behandelt werden können, wenn der Therapieplan individuell auf das Tier abgestimmt ist.

Hast du bereits Erfahrungen mit der Behandlung von Equiden-Sarkoiden? Oder möchtest wissen welche Möglichkeiten für euch in Frage kommen?
Dann melde dich unverbindlich bei mir, und wir besprechen gemeinsam die besten Möglichkeiten für euch.😊


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